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Mehr Fehltage wegen psychischer Probleme

Gesundheit im Job

Mehr Fehltage wegen psychischer Probleme

Keine besonderen finanziellen Hilfen für Zahnarztpraxen bedeuten auch einen möglichen Verlust des Arbeitsplatzes für viele ZFA.

Copyright © sturti - istockphoto

Beunruhigende Zahlen der DAK-Gesundheit: In Deutschland fehlte 2018 jeder 18. Arbeitnehmer wegen einer psychischen Erkrankung im Job. In Zahlen umgerechnet bedeutet dies: Rund 2,2 Millionen Menschen blieben aufgrund ihrer Krankheit daheim.

Ein Blick auf die Einzel-Diagnosen zeigt, dass Depressionen und Anpassungsstörungen immer noch die meisten Ausfalltage verursachen. 93 Fehltage je 100 Versicherte kamen aufgrund einer Depression zu Stande, bei den Anpassungsstörungen waren es 51. Aber auch neurotische Störungen, mit 23 Fehltagen je 100 Versicherte, und Angststörungen, mit 16 Fehltagen je 100 Versicherte, sind in der Statistik zu finden.

Die DAK-Gesundheit teilte außerdem mit, dass sich die Anzahl der Fehltage durch Depressionen oder Anpassungsstörungen seit 1997 mehr als verdreifacht hat. Die Kasse führt diese Entwicklung auch auf einen offeneren Umgang mit psychischen Erkrankungen zurück. Denn aus wissenschaftlicher Sicht sind diese in der Bevölkerung schon seit Jahrzehnten nahezu gleich verbreitet.

Die Zahl der Fehltage für psychische Erkrankungen nimmt bei beiden Geschlechtern mit dem Alter kontinuierlich zu. Frauen waren 2018 allerdings fast doppelt so oft wegen psychischer Probleme krank geschrieben wie Männer (298 Fehltage gegen 183 Fehltage je 100 Versicherte).

Besonders betroffen: das Gesundheitswesen

Interessant: Besonders Beschäftigte im Gesundheitswesen wiesen überproportional viele Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen auf. So kamen durchschnittlich 100 Beschäftigte im Gesundheitswesen im Jahr 2018 auf insgesamt 321 Fehltage.

Außerdem sind klare regionale Unterschiede bei den Fehltagen zu erkennen: Während im Saarland im vergangenen Jahr 312 Fehltage je 100 Versicherte mit den entsprechenden Diagnosen begründet wurden, waren es in Bayern lediglich 193 und in Baden-Württemberger 214.



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