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Stalking und Mordplan

Patient wollte Zahnarzt foltern

Die beim Patienten gefundenen Gegenstände seien laut Gericht klar als Folter- und Mordinstrumente gedacht gewesen.

Copyright © seb_ra/iStockphoto

Nicht jeder Patient ist immer zufrieden mit seiner Behandlung in der Praxis. Genau eine solche Situation ereignete sich in einer Zahnarztpraxis in England. Ein Patient erhielt von seinem Zahnarzt eine kieferorthopädische Behandlung, mit der er ganz und gar nicht glücklich war. Er schwor Rache an seinem Zahnarzt.

Der erwachsene Patient wies einen starken Engstand seiner Zähne auf. Aus diesem Grund entfernte sein Zahnarzt in einer kieferorthopädischen Behandlung zwei Zähne. Das Ergebnis war aber anscheinend nur für den Zahnarzt zufriedenstellend.

Behandlung habe ihn vergiftet

Wie Dentistry Online berichtet, beschwerte sich nämlich der 42-jährige Patient. Er beklagte sich, dass jetzt zwischen seinen Zähnen genug Platz für Interdentalraumbürstchen sei. Außerdem gelange auch Wasser zwischen seine Zähne, das ihn vergifte.

Um auf der sicheren Seite zu sein, riet ihm der Mediziner, die Behandlung zusätzlich in einer Zahnklinik in Bristol checken zu lassen. Der dortige Professor bestätigte, dass der Zahnarzt korrekt gearbeitet habe und die Zähne gesund seien. Doch der Patient ließ sich vom Urteil des Zahnarztes nicht beirren. Stattdessen forderte er, dass ihm seine zwei Zähne wieder eingesetzt werden, was natürlich nicht geschah.

Systematische Überwachung

Nach dieser Situation geschah zunächst vier Jahre nichts. Eines Tages entdeckte ein aufmerksamer Nachbar des Zahnarztes vor dessen Zuhause eine merkwürdige Person. Diese saß mit einer Sturmhaube bekleidet in einem Wagen vor dem Haus. Der Nachbar alarmierte die Polizei, die die Person festnahmen. Es handelte sich um den vorherigen Patienten.

In dessen Kofferraum fanden die Beamten ein Küchenmesser, einen Hammer, eine Armbrust samt Bolzen, Taschenlampe, Handschuhe, Feuerzeuge, Staubtücher, Sonnenbrillen, Reiniger, Bleichmittel sowie das Betäubungsmittel Chloroform. Doch das war nicht alles. Außerdem stellten sie detaillierte Überwachungsprotokolle sicher, die bewiesen, dass der Patient seinen Zahnarzt und dessen Arbeitsroutine gestalked und systematisch überwacht hatte. Um nicht aufzufallen, nutzte er immer verschiedene Gebrauchtwagen. Insgesamt sind 30 Wagen auf ihn angemeldet.

Keine Beweise, aber starke Indizien

Es folgte eine Anklage wegen Stalking. Der Richter beschrieb bei der Verhandlung die im Auto gefundenen Gegenstände als „Mordkit“ und dass der Angeklagte die Tat offenbar genauestens geplant habe. Dieser wurde schließlich zu 16 Monaten Gefängnis verurteilt.

Quelle: dentistry.co.uk, Tag24.de



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