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Vorsichtsmaßnahmen bei Infektionspatienten

Praxis-Tipp von DÜRR DENTAL

Vorsichtsmaßnahmen bei Infektionspatienten

Verantwortungsvolles Handeln und Selbstdisziplin, gerade bei der Flächendesinfektion und der Behandlungsvorbereitung mit oraler Antisepsis (zum Beispiel mit OD 600 von Dürr Dental), ist bei Infektionspatienten angeraten.

Die anstehende Urlaubszeit nutzen viele Patienten wieder für Reisen in exotische Urlaubsländer. Wer Pech hat, bringt von dort nicht nur Souvenirs, sondern vielleicht auch eine unangenehme Infektionskrankheit mit. Damit geraten auch Praxismitarbeiter in Infektionsgefahr, wenn sie diese Patienten behandeln. Denn gerade für Hepatitis C und Tuberkulose gibt es keinen Impfschutz. Die Statistiken zeigen zudem, dass etwa bei Hepatitis C die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland leicht steigt. Grund genug, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.

Hinzu kommt, dass immer wieder bei Praxisbegehungen nach speziellen Arbeitsanweisungen für Infektionspatienten gefragt wird. Schon allein deshalb lohnt es sich zu reagieren, denn der Aufwand für die Arbeitsanweisung ist relativ gering.

Infektionspatienten in der chirurgischen Praxis

Generell empfiehlt es sich, mindestens einmal pro Jahr und in chirurgisch tätigen Praxen zweimal jährlich die Anamnese zu erheben. In der Patientenkarte können Infektionspatienten dann markiert werden, etwa mit einem Farbcode. Auch die gängige Patientensoftware bietet entsprechende Optionen zur Visualisierung.

Die Hauptansteckungsgefahr bei Infektionspatienten geht von den Händen und den Aerosolen aus. Die Aerosolwolke befindet sich in einem Abstand von bis zu zwei Metern um den Patientenmund herum und die darin enthaltenen Bakterien und Viren können noch 15 Minuten in der Raumluft nachgewiesen werden. Bei der Behandlung sollte deshalb auf eine gute Absaugtechnik und die Verwendung großer Kanülen mit hoher Absaugleistung geachtet werden. Auf keinen Fall sollte die Behandlung allein erfolgen – auch nicht in der Prophylaxe. Es empfiehlt sich, mit einer Assistenz zu arbeiten, die die Absaugtechnik beherrscht.

Empfehlenswert ist vor der Behandlung auch eine orale Antisepsis (zum Beispiel mit OD 600 von Dürr Dental) zur Reduktion der mikrobiellen Flora im Speichel. Dadurch wird auch die Konzentration von Krankheitserregern im Aerosol vermindert.

Persönliche Schutzausrüstung bei Infektionspatienten

Zur persönlichen Schutzausrüstung bei Infektionspatienten gehören sterile Handschuhe, lange Schutzkleidung, die nach der Behandlung des Patienten aufzubereiten ist, oder entsprechende Einmalkleidung. Der Mund-Nasen-Schutz (Schutzklasse FFP2) sollte bei Infektionspatienten grundsätzlich gewechselt werden. Empfohlen werden auch ein Haarschutz (Haube), eine Schutzbrille mit Seitenschutz oder ein Visier (elegante Lösungen gibt es mittlerweile auch für Brillenträger).

Organisatorisch sollte darauf geachtet werden, dass die Flächen im Behandlungsraum leergeräumt sind und Beistell-Carts aus dem Zimmer entfernt sind. Nach der Behandlung des Infektionspatienten ist nicht nur eine Flächendesinfektion aller Flächen, sondern auch die Desinfektion des Fußbodens empfehlenswert.

Maßnahmen zur Behandlung von Infektionspatienten

Die Behandlung dieser Patientengruppe könnte zudem zu bestimmten Zeiten, möglicherweise sogar am Schluss der Sprechstunde, stattfinden. So kann der Patient ohne den Stress eines gefüllten Wartezimmers im Hintergrund behandelt werden. Ist dies nicht möglich, empfiehlt es sich, den Behandlungsraum im Anschluss gut zu lüften und mit der Behandlung des folgenden Patienten etwas zu warten.

Natürlich könnte man argumentieren, dass diese Hygienemaßnahmen bei jedem Patienten getroffen werden sollten. Patienten könnten auch Infektionen in sich tragen und gar nichts davon wissen. Es wäre also gut, immer entsprechend vorbereitet zu sein.

Ein Motto lässt sich auf alle Patienten, egal ob Risikopatient oder nicht, übertragen: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.

Praxis-Tipp von Dr. Martin Koch, Leiter der Technischen Akademie bei DÜRR DENTAL



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