Wie wichtig ist den Menschen in verschiedenen Ländern ihre Zahnpflege? Und was glaubst Du, wie gut Du im internationalen Vergleich abschneidest? Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent.com hat in der wohl größten Dentalstudie weltweit Menschen auf ihre Zahnpflege-Gewohnheiten hin befragt und untersucht.
An der Umfrage nahmen insgesamt unglaubliche 438.642 Personen aus mehr als 45 Ländern teil. Das entspricht einer Interviewdauer von über fünf Jahren. Es wurde nicht nur das allgemeine Wissen rund um das Thema Zähneputzen und Zahnpflege abgefragt, sondern auch die Zufriedenheit mit dem eigenen Gebiss und die tägliche Zahnpflegeroutine. Besonders klar wurden die internationalen Unterschiede bei der Wichtigkeit der Zahnpflege, dem Wissenstand zum „richtigen“ Putzen und bei der Häufigkeit des Putzens.
Südamerika weit vorn beim Zähneputzen
Für acht von zehn Personen ist das Thema Zähneputzen sehr wichtig, wobei es für Frauen noch einen höheren Stellenwert einnimmt als für Männer. Insgesamt liegt Brasilien im Ländervergleich auf Platz 1: Hier geben 96 Prozent aller Befragten an, dass ihnen die Zahnpflege sehr wichtig ist. Ganz Südamerika legt einen hohen Wert auf die Mundhygiene (88 Prozent), dagegen ist sie beispielsweise nur für Dreiviertel aller Österreicher wichtig.
Und wie putzt sich die Welt die Zähne? Meistens ganz klassisch: 80 Prozent der Deutschen greifen zur traditionellen Handzahnbürste. In Brasilien, Weißrussland, Russland, Chile, Kolumbien und Serbien sind es neun von zehn Personen. Weniger beliebt scheinen elektrische Zahnbürsten zu sein. Rotationsbürsten verwenden nur 18 Prozent der Befragten, bei Schallzahnbürsten sind es sieben Prozent und bei Ultraschallzahnbürsten nur fünf Prozent. Nur in Österreich sieht die Sache anders aus. Hier benutzen 38 Prozent der Befragten Rotationszahnbürsten.
Handzahnbürsten und Zahnseide beliebt
Und wie sieht es mit der Hygiene an sich aus? Die Zahnbürste oder den Bürstenkopf wechseln 54 Prozent Umfrageteilnehmer alle zwei bis drei Monate, circa fünf Prozent nur alle sieben bis zwölf Monate. Bei der Zahnpasta teilen sich die Meinungen. Ein Viertel kombiniert verschiedene Zahncremes und nutzt diese parallel. Die anderen bleiben bei einer Tube, bis diese aufgebraucht ist.
Das beliebteste Utensil für die Reinigung der Zahnzwischenräume ist die Zahnseide. Nur einer von zehn Befragten gibt an, keine Zahnseide zu verwenden. Außerdem werden Mundspülungen (48 Prozent) und Interdentalbürsten (15 Prozent) benutzt. Den größten Einsatz bei der Zahnpflege zeigen die Südamerikaner: 56 Prozent geben an, dass sie dreimal täglich oder öfter ihre Zähne putzen. In Europa gehen dieser Routine dagegen nur 16 Prozent nach.
Zahnprobleme und Zahnarztbesuche
Aber trotzdem gibt es Probleme. Drei von zehn Befragten sagen, dass sie mit ihrem Zahnfleisch unzufrieden sind. Für 21 Prozent sind besonders Zahnverfärbungen ein heikles Thema. Acht von zehn Befragten haben außerdem mit verschiedenen Zahnproblemen zu kämpfen: Zahnstein sowie schmerzempfindliche Zähne und Zahnfleischbluten (je 29 Prozent), Mundgeruch und Plaque (17 Prozent), Zahnfleischrückgang im Alter (zehn Prozent), Zähneknirschen (neun Prozent) und Parodontitis (sechs Prozent).
Damit solche Probleme nicht Überhand nehmen, sondern bekämpft werden, gehen zwei Drittel der Befragten einmal jährlich zum Zahnarzt. Nur 13 Prozent geben an, dass sie seltener als alle fünf Jahre oder nie einen Zahnarzt aufsuchen. Etwa die Hälfte aller Umfrageteilnehmer entscheidet sich außerdem einmal jährlich für eine professionelle Zahnreinigung. Technisch gesehen glauben dabei 46 Prozent der Befragten, dass sie richtig putzen. Experten sehen das allerdings anders: Ihnen zufolge beherrscht maximal jeder Dritte die richtige Technik. Empfohlen wird eine Zahnpflege zweimal täglich für jeweils drei Minuten.
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