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3-fach-Prophylaxe kommunikativ näher bringen

Reden und zeigen

3-fach-Prophylaxe kommunikativ näher bringen

Patientenkommunikation ist nötig, damit die Dreifachprophylaxe langfristig effektiv ist.

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Die Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V) belegt den Erfolg zahnmedizinischer Prävention sowohl bei Karies als auch bei Parodontitis mithilfe der Dreifachprophylaxe. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der Ergebnisse hinsichtlich moderater und schwerer Ausprägungen von Parodontitis steigt der Behandlungs- und Präventionsbedarf dennoch weiter an.

Studien zeigen, dass präventive Maßnahmen wie eine Zahnreinigung ohne Anleitung und Instruktion zu effektiver häuslicher Mundhygiene einen kleinen bis keinen Effekt haben. Wichtig für die erfolgreiche Prävention ist die korrekte Umsetzung der individuell angepassten Dreifachprophylaxe zuhause. Vor dem Hintergrund der neuen S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) bedeutet dies:

  1. Die Zähne sollen mechanisch mindestens zwei Minuten mit einer Zahnbürste gereinigt werden. Studien belegen: Elektrische Zahnbürsten reinigen im Vergleich zu Handzahnbürsten deutlich gründlicher. (Graetz, El-Sayed & Sälzer 2018).
  2. Die Reinigung der Zahnzwischenräume sollte, wenn möglich, mit Interdentalraumbürstchen erfolgen, da sie gegenüber anderen Hilfsmitteln die höchste Evidenz und den höchsten Effekt aufweisen. Ist die Anwendung aus morphologischen oder anatomischen Gründen nicht möglich, sollen andere Hilfsmittel wie z.B. Zahnseide zum Einsatz kommen ‧(Graetz et al., 2018).
  3. Die Verwendung einer Mundspüllösung mit chemisch antimikrobiellen Wirkstoffen (z.B. Listerine mit ätherischen Ölen) als Ergänzung zur mechanischen Reinigung, zur Prophylaxe und auch zur Therapie von Gingivitis (Auschill, Sälzer & Arweiler 2018).

Der Aufklärung, Motivation und Instruktion und wie wir diese mit unseren Patienten kommunizieren, kommt deshalb eine besonders große Bedeutung zu. Eine Unterstützung in der Kommunikation zur Dreifachprophylaxe kann der Einsatz visueller Mittel sein. Hilfreich ist etwa eine Zeichnung, die Ihr während der Aufklärung anfertigt, oder auch eine individuell erstellte Broschüre zum Mitgeben für zuhause.

Unterstützende Kommunikationsmittel

Im digitalen Zeitalter stehen uns aber auch andere Möglichkeiten zur Verfügung. Anbieter von computergestützten Produkten sind etwa PA-Konzepte, ParoStatus.de oder Florida Probe. Solche Tools visualisieren adressatengerecht die Befunde und therapierelevanten Maßnahmen. Eine moderne Art der Befunderhebung, durch die sich nicht nur die Patienten angesprochen fühlen. Auch für die Behandler, die die Befunde aufnehmen, bedeuten sie Komfort, Praktikabilität und Zeitersparnis.

Mittels eines Headsets können sprachgesteuert Befunde einfach „aufgesprochen“ werden. Die Software sorgt dafür, dass sie in das Programm eingefügt und für Patienten leicht verständlich aufbereitet werden. Diese Informationen könnt Ihr zum Mitgeben ausdrucken oder teilweise sogar in eine Handy-App übertragen. Ein weiterer Vorteil ist die Hygienefähigkeit: Ein „Hin und Her“ zwischen Patient und Computertastatur bleibt den Anwendern während der Behandlung erspart.

Computergestützte Tools schenken uns wertvolle Zeit für den enorm wichtigen Teil der Aufklärung, Motivation und Instruktion. Sie unterstützen uns bei der adressatengerechten Patientenkommunikation durch eine verständliche Visualisierung der Befunde und Therapiemaßnahmen. Eine Win-win Situation für alle Beteiligten.



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