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Finanztest: 76 Tarife sind “sehr gut”

Zahnzusatzversicherungen

Finanztest: 76 Tarife sind “sehr gut”

Am besten ist es, die Versicherung früh abzuschließen, so lange die Zähne noch tadellos sind.

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Brücken, Kronen oder Implantate: Zahnersatz kann richtig ins Geld gehen – das weißt Du als ZFA ja besonders gut. Gerade eine umfangreiche Restauration mit Implantaten kann schnell so teuer werden wie ein Kleinwagen. Deshalb sichern sich viele Patienten mit Zahnzusatzversicherungen gegen diese Kosten ab. Und viele dieser Versicherungen sind auch empfehlenswert, haben die Experten der Stiftung Warentest jetzt herausgefunden: Ein großer Teil der Angebote ist “gut” oder “sehr gut”.

Insgesamt haben die Tester 234 Tarife unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse werden in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift “Finanztest” veröffentlicht. Das Ergebnis: Stolze 76 Tarife wurden mit der Top-Note “sehr gut” ausgezeichnet, 69 Tarife wurden mit “gut” bewertet. Als “mangelhaft” fiel im Test nur ein einziges Angebot durch. Damit sei die Zahl der “sehr guten” Zahnzusatz-Tarife seit dem letzten Test von Mai 2018 gestiegen, heißt es von der Stiftung Warentest.

Teuer ist nicht unbedingt am besten

Da sich die meisten Patienten erst für Zahnzusatzversicherungen interessieren, wenn mit Anfang bis Mitte 40 die erste größere Zahnarztrechnung ins Haus flattert, wurden für den Test die Beiträge für einen 43-jährigen Modellkunden ermittelt. Für diesen Kunden reicht die Spanne der monatlichen Beiträge von drei bis 66 Euro. Und dabei sind die teuersten Versicherungen nicht zwangsläufig die besten: So kostet der sehr gute Tarif Hallesche DentZE.100 im Rechenbeispiel etwa nur 18 Euro monatlich, während der exakt gleich bewertete Tarif Arag Dent100 mit 53 Euro fast dreimal so teuer ist.

Wichtig mit Blick auf die Kosten: Bei manchen Verträgen steigen die monatlichen Beiträge mit zunehmendem Alter an, bei anderen nicht. Hier spielt das Alter beim Vertragsschluss eine Rolle. Um diese beiden Varianten vergleichbar zu machen, haben die Experten für den Test eine Beitragsspanne und einen Durchschnittswert für Versicherte im Alter von 43 und 73 Jahren angegeben.

Bewertet wurden auch die Leistungen für die Regelversorgung, privat zu zahlenden Zahnersatz, Inlays und Implantate. Außerdem flossen die jährlichen Obergrenzen für die Tarifleistungen mit ein. Außerdem führt der Test mit auf, welche Zusatzleistungen die Tarife enthalten. Das können um Beispiel auch Zuschüsse für eine PZA oder eine Wurzelbehandlung sein.

Wann ist eine Zahnzusatzversicherung sinnvoll?

Als ZFA weißt Du es wahrscheinlich: Die Krankenkassen übernehmen nicht die tatsächlichen Kosten für den Zahnersatz. Gesetzlich versicherte Patienten bekommen einen Zuschuss, der 50 Prozent für die Regelversorgung beträgt. Wer sein Bonusheft gut führt, kann diesen Zuschuss auf bis zu 65 Prozent erhöhen. Regelversorgung heißt dabei: Zahnersatz in einfacher Ausführung, der medizinisch ausreichend ist. Alles, was darüber hinaus geht, stellt der Zahnarzt dem Patienten privat in Rechnung: Das betrifft zum Beispiel Implantate oder Verblendungen von Seitenzähnen.

Wem die Regelversorgung reicht, der braucht nicht unbedingt eine Top-Versicherung. Für kleines Geld gibt es schon Policen, die den Versicherten einfach die Zuzahlung für eine günstige Lösung abnehmen. Wer möglichst günstig einen hochwertigen Zahnersatz möchte, kann sich bei den leistungsstärkeren Zusatzversicherungen umsehen. Dabei ist die Bandbreite ziemlich groß: Hier sollte man sich wirklich Zeit nehmen, die verschiedenen Angebote zu vergleichen und so herauszufinden, was am besten zu den eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen passt.

Am besten ist es, die Versicherung früh abzuschließen, so lange die Zähne noch tadellos sind. Denn der Versicherer fragt auch nach bestehenden Zahnlücken. Und Achtung: Schwindeln lohnt sich nicht! Denn der Patient entbindet den Zahnarzt gegenüber der Versicherung von seiner Schweigepflicht. Das heißt: Die Versicherung kann nachfragen, wie es tatsächlich um das Gebiss bestellt ist ist. Stellt sich heraus, dass der Versicherte im Antrag falsche Angaben gemacht hat, zahlt die Versicherung im Ernstfall nicht und kann unter Umständen sogar vom Vertrag zurücktreten.

Du willst es ganz genau wissen? Alle Ergebnisse des Tests gibt es auf www.test.de (kostenpflichtig).



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