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Gespräch mit DH Inga Keil

Fluoridgel bei hohem Kariesrisiko

Kariesrisikopatienten, wie etwa Kinder mit einer KFO-Versorgung, können durch ein Fluoridgel in der Mundhygiene unterstützt werden.

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Obwohl die Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie positive Zahlen zur Verhinderung von Karies in verschiedenen Altersgruppen gezeigt hat, gibt es immer noch zu viele Patienten, die ein erhöhtes Kariesrisiko haben. Welche das genau sind und welche Optionen es für diese Patienten gibt, darüber sprach DENTAL team mit Dentalhygieneexpertin Inga Keil.

Frau Keil, welche Patienten gehören zu den Gruppen mit einem erhöhten Kariesrisiko?

DH Inga Keil: Zunächst einmal Kinder und Jugendliche sowie Menschen mit eingeschränkter Motorik bei der mechanischen Reinigung – beispielsweise Senioren, Menschen mit Pflegebedarf oder Menschen mit Behinderung. Auch Patienten, die sich einer Strahlentherapie unterziehen, gehören dazu und natürlich Patienten mit einer kieferorthopädischen Versorgung.

Was ist der Grund für das erhöhte Kariesrisiko?

Keil: Alle diese Patienten haben Schwierigkeiten bei der Mundhygiene infolge einer erschwerten Reinigung. Manchmal liegt das an der fehlenden Motorik, manchmal an der schweren Zugänglichkeit, etwa beim Zahnersatz. Es können auch Therapienebenwirkungen sein, wie beispielsweise Mundtrockenheit und fehlender Speichelfluss. Ein Faktor ist manchmal auch einfach Unwissenheit.

Was heißt das genau?

Keil: Die Patienten wissen manchmal nicht, wie sie die Zähne richtig putzen sollen. Dabei ist es egal, ob sie mit einer Handzahnbürste oder einer elektrischen Zahnbürste putzen. Auch die wichtige Zahnzwischenraumreinigung ist entweder nicht bekannt oder wird vernachlässigt.

Was ist die richtige Vorgehensweise bei Kariesrisikopatienten?

Keil: In der Praxis können wir in der Prophylaxesitzung mit einer Professionellen Zahnreinigung sowie anschließender Fluoridierung helfen und natürlich geben wir individuelle Instruktionen und Tipps zur Mundhygiene.

Und für die häusliche Mundhygiene?

Keil: Da müssen wir die Patienten zu einer konsequenten und regelmäßigen Mitarbeit motivieren. Außerdem empfehle ich ein- bis zweimal in der Woche eine zusätzliche Flurodierung – beispielsweise mit Dynexaminfluorid Gelée von Kreussler Pharma.

Wie wirkt ein Fluoridgel?

Keil: Die Risikopatienten haben wegen ihrer teilweise ungenügenden Mundhygiene einen erhöhten Fluoridbedarf, der durch das Fluorid in der Zahnpasta nicht mehr gedeckt wird. In der Zahnpasta befindet sich, je nach Altersklasse, in der Regel ein Fluoridanteil von rund 1500 ppm, im Fluoridgel sind es 12 500 ppm. Ein Fluoridgel wie Dynexaminfluorid Gelée unterstützt die Remineralisation der Zähne – bildet quasi einen Schutzfilm auf den Zähnen gegen Karies.

Wie wird Dynexaminfluorid Gelée angewendet?

Keil: Dynexaminfluorid Gelée wendet man ein- bis zweimal in der Woche zusätzlich zum Zähneputzen an. Dazu wird eine etwa kirschkerngroße Menge mit der Zahnbürste gleichmäßig auf den Zähnen verteilt. Die Anwendungsdauer soll fünf Minuten nicht überschreiten, und nach der Anwendung muss das Fluoridgel ausgespült werden.

Produktdetails

<strong>Dynexaminfluorid Gelée</strong>
Zusammensetzung: 1 g Dentalgel enthält als Wirkstoffe: 30,36 mg Olaflur, 2,74 mg Dectaflur und 22,10 mg Natriumfluorid (Gesamtfluoridgehalt 1,25 %). Die sonstigen Bestandteile sind: Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.), Hyetellose, Parfümöl Dentalmed, Saccharin, Ponceau 4R (Farbstoff E 124), gereinigtes Wasser. Enthält Methyl-4-hydroxybenzoat. Packungsbeilage beachten.

Anwendungsgebiete: Zur Vorbeugung der Karies (Zahnfäule), insbesondere bei Kindern, Jugend‧lichen sowie Patienten mit Zahnspangen, anderen kieferorthopädischen (orthodontischen) Apparaten und Teilprothesen. Zur Unterstützung der Behandlung der Initialkaries (beginnende Zahnfäule). Zur Behandlung überempfindlicher Zahnhälse.

Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Olaflur, Dectaflur, Natriumfluorid, Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.), Ponceau 4R (Farbstoff E 124), Menthol, Pfefferminzöl, Krauseminzöl (Bestandteile des Parfümöls Dentalmed) oder einen der sonstigen Bestandteile; krankhafte Abschilferungen des Epithels der Mundschleimhaut (pathologisch-desquamative Veränderungen); Personen, bei denen die Kontrolle über den Schluckreflex nicht gewährleistet ist; zu Hause: Kinder vor Vollendung des 6. Lebensjahres; in der Zahnarztpraxis/Gruppenprophylaxe: Kinder unter 3 Jahren wegen des Gehalts an Menthol, Pfefferminzöl und Krauseminzöl; Knochen- und/oder Zahnfluorose.

Nebenwirkungen: Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts (sehr selten) Desquamative Veränderungen (Abschuppungen) der Mundschleimhaut; Gingivitis, Stomatitis, Rötung der Mundschleimhaut, Brennen im Mund, oraler Pruritus, Hypoaesthesie oral, Geschmacksstörung, Mundtrockenheit, Schwellung im Mund, Ödem des Mundes; Erosion an der Mundschleimhaut (Mundulzeration, Mundschleimhautbläschen); Übelkeit oder Erbrechen.

Erkrankungen des Immunsystems (sehr selten): Überempfindlichkeit.

– Mögliche Überempfindlichkeitsreaktionen auf Hilfsstoffe: Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) kann Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen; Ponceau 4R (Farbstoff E 124) kann allergische Reaktionen hervorrufen; bei entsprechend sensibilisierten Patienten können durch Menthol, Pfefferminzöl und Krauseminzöl (Spearmintöl) Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Atemnot) ausgelöst werden.

– Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht: Apothekenpflichtig (Packung zu 20 g). Verschreibungspflichtig (Packung zu 200 g).

Stand: Oktober 2015.
Chemische Fabrik Kreussler & Co. GmbH, 65203 Wiesbaden.



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