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Individuell angepasste häusliche Mundhygiene

Die Zuckerfalle in der Prophylaxe

Kinder und Jugendliche, die aufgrund ihres Ernährungsverhaltens ein höheres Kariesrisiko haben, könnten zusätzlich eine fluoridhaltige Mundspüllösung verwenden.

Copyright © Robert Kneschke/stock.adobe.com

Eine falsche Ernährung, vor allem mit zu vielen zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken, kann das Kariesrisiko erhöhen. Zusätzlich zu einer Ernährungsberatung durch die Prophylaxeexperten in den Praxen sollten bei betroffenen Patienten auch die Empfehlungen für die häusliche Mundhygiene individuell angepasst werden.

Die Mundgesundheit hat sich in Deutschland in den vergangenen 25 Jahren deutlich verbessert. Präventive Maßnahmen, die strukturiert in den Kindergärten, Schulen und den Zahnarztpraxen durchgeführt wurden, tragen jetzt Früchte. Die Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie liefert dazu die aktuellen Daten. Fast jedes zweite Kind (45 Prozent) und jeder dritte Erwachsene (31 Prozent) kennt die Empfehlungen zur Zahnpflege und gibt ein gutes Putzverhalten an. Acht von zehn zwölfjährigen Kindern (81 Prozent) sind heute kariesfrei. Dennoch, es gibt noch viel zu tun.

Die Zuckerfalle

Ungünstige Ernährungsgewohnheiten, der hohe Zuckerkonsum von rund 33 Kilogramm pro Kopf jährlich (in Deutschland), hinterlässt nicht nur ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten. Er nagt auch immer noch an den Zähnen. Außer Kalorien enthält Zucker weder Vitamine noch Ballaststoffe. Dennoch sind Nahrungsmittel mit Zucker oder aus Zucker aus unseren Essgewohnheiten nicht wegzuradieren. Täglich landen wir in der „Zuckerfalle.“

Für die Kariesentstehung ist nicht allein entscheidend, wie viel Zucker, sondern wie oft wir Zwischenmahlzeiten über den Tag als Zucker „to go“ zu uns nehmen. Die Frequenz, Zucker in Form von gesüßten Getränken wie Cola, Limonaden, Fruchtsäfte und der beliebten Energy Drinks zu konsumieren, ist besonders bei Jugendlichen sehr hoch. Trotz einer stabilen Basisprophylaxe mit guter Mundhygiene und Fluoridierungsmaßnahmen ist die Gruppe der Kariesrisikopatienten, vor allem mit kariösen Initialläsionen, auffallend.

Individualprophylaxe kombiniert mit Ernährungsberatung

Die Prophylaxemitarbeiterin und auch die Dentalhygienikerin sind neben dem gesamten Spektrum der Individualprophylaxe auch auf dem Gebiet der Ernährungslenkung geschult. Sie können hier beratend tätig sein. Der Fokus – insbesondere bei der Gruppe der Kariesrisikopatienten – liegt neben den protektiven Maßnahmen mit Fluoriden auch auf dem Ernährungsverhalten und auf der nachhaltigen Änderung von kariesfördernden Gewohnheiten.

Neben fluoridhaltigen Präparaten in Form von Zahnpasta oder Gelees werden bei kariesaktiven Kindern und Jugendlichen niedrig konzentrierte Spüllösungen (250 ppm Fluorid) empfohlen. Die zusätzliche tägliche Anwendung einer Mundspüllösung in der Prophylaxe führt nachweislich zur Reduktion des durch Zucker verursachten Kariesrisikos. Außerdem sollte den Kindern und ihren Eltern klargemacht werden: wenn schon Cola, Limo und Co., dann bitte zu den Hauptmahlzeiten! Das tägliche Spülen mit einer fluoridhaltigen Mundspüllösung wie Listerine Kariesschutz oder Listerine Zero ist somit auch für die jungen Patienten ab sechs Jahren eine sinnvolle Ergänzung zur mechanischen Zahnreinigung.



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