Zahnschmuck und Zungen- oder Lippenpiercings liegen bei Jugendlichen im Trend. Es gibt beispielsweise aufgeklebte Symbole aus Goldfolie (Dazzler) oder massive, mit Edelsteinen besetzte Twinkles.
Während diese Verschönerungsmaßnahmen noch harmlos sind, wird es aus zahnmedizinischer Sicht bedenklich, sobald Lippen oder Zunge für coole Piercings durchstochen werden. Das schreibt die BARMER GEK auf ihrer Website.
Irreparable Schädigungen von Nervenbahnen
Das bestätigt demnach eine Studie von US-Zahnärzten. Die Palette der negativen Auswirkungen, die die Forscher dabei festgestellt haben, reiche von irreparablen Schädigungen von Nervenbahnen über Entzündungen und Schmerzen bis hin zur langfristigen Zerstörung von Zähnen und Zahnhalteapparat.
Ziert etwa das Piercing die Unterlippe, drückt der Knopf gegen das Zahnfleisch und kann so zu dessen Rückgang samt des darunter liegenden Knochens führen. Ein Zungen-Piercing kann hingegen die Zähne in Gefahr bringen. Schlägt der Knopf durch die ständige spielerische Bewegung der Zunge ständig gegen die Zähne, führt das häufig zu irreparablen Rissen im Zahnschmelz.
Einfallstor für Infektionen
Eine durchbohrte Lippe oder Zunge stelle darüber hinaus ein Einfallstor für Infektionen dar, daher raten Zahnmediziner dringend von solchem Schmuck im Mundraum ab.
Wer dennoch nicht darauf verzichten will, sollte Zähne und Zahnfleisch zumindest regelmäßig zahnärztlich untersuchen lassen, damit bei den ersten Anzeichen einer Schädigung das Piercing sofort entfernt werden kann.
(Quelle: almeda GmbH/ BARMER GEK)
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