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Mittel zur Händedesinfektion werden knapp

Wegen Panik um Coronavirus

Mittel zur Händedesinfektion werden knapp

Desinfektionsmittel für die Hände wird immer knapper – insbesondere in den Zahnarztpraxen.

Copyright © ok-foto - stock.adobe.com

Die Zahl der Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus (COVID-19) in Deutschland steigt weiter an. Die Ausbreitung und die Sorge sich zu infizieren führte bereits in vielen Teilen zu Hamsterkäufen – insbesondere bei Desinfektionsmitteln. Jetzt bekommen die Zahnarztpraxen ein Problem: Mittel zur Händedesinfektion sind knapp bzw. gar nicht mehr erhältlich.

Auf Facebook tauschen sich die Zahnarztpraxen bereits untereinander aus. Wo kann man noch Handdesinfektionsmittel bestellen? Wer hat noch große Vorräte und kann aushelfen? Wir haben uns einmal bei Herstellern von Desinfektionsmitteln, bei Dentaldepots und Apotheken umgehört. Wo bekommt eine Zahnarztpraxis jetzt noch Desinfektionsmittel für die Hände?

Lieferengpässe bei Händedesinfektionsmittel überall

Hersteller von Zahnmedizinprodukten wie Dürr Dental, Müller-Omicron und Kaniedenta haben Schwierigkeiten der erhöhten Nachfrage an Desinfektionsmitteln nachzukommen. Sogar bei dem Marktführer im deutschen Dentalfachhandel, Henry Schein Dental, kommt es momentan zu Lieferengpässen.

Auf Nachfrage zu dem aktuellen Bestand und zukünftigen Lieferungen konnten die Anbieter von Handdesinfektionsmitteln keine klare Antwort geben. Alles sei ausverkauft und über zukünftige Lieferungen könne man noch nichts sagen.



Da Kaniedenta seit fünf Tagen außergewöhnlich viele Anfragen nach Händedesinfektion und Einmalartikel erhielt, hat das Unternehmen bereits online eine schriftliche Stellungnahme zu möglichen Lieferungen und der Verfügbarkeit veröffentlicht. Kaniedenta weist seine Kunden darauf hin, sich täglich darüber zu informieren, welche Hygienepräparate aktuell lieferbar sind und welche nicht. Der Bestand könne sich täglich ändern, je nachdem für welchen Artikel gerade Nachschub produziert wurde.

Monatelange Wartezeiten

Auch der Dentalshop Minilu richtet sich auf seiner Webseite an die Kunden und weist auf Lieferverzögerungen hin. Bei Mundschutz, Desinfektionsmitteln und Handschuhen gehen sie bereits von Wartezeiten von mehreren Monaten aus.

Ebenso handhabt es die Preisvergleichs- und Bestellplattform Aera. Sie informiert ihre Kunden über die aktuellen Lieferengpässe und arbeitet mit Hochdruck daran, verlässliche Informationen zu möglichen Lieferungen bereitzustellen. Das Vergleichsportal Dentalheld fordert seine Kunden auf, den jeweiligen Händler zu kontaktieren, um eine Auskunft zu Lieferzeit und Verfügbarkeit zu erhalten.

Apotheken stellen selbst Mittel zur Händedesinfektion her

Der Ausverkauf von Händedesinfektionsmitteln und lange Lieferzeiten scheinen derzeit der Normalfall zu sein. Um die Situation zu entspannen und Zeit zu schaffen, wurde nun eine Ausnahmeregelung genehmigt. Diese ermöglicht es den Apotheken vor Ort alkoholhaltige Mittel zur hygienischen Händedesinfektion bis Ende August herzustellen und zu verkaufen. Dadurch sollen private Verbraucher versorgt werden und sich die Nachfrage für Arzt- und Zahnarztpraxen entspannen.



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