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Schutz durch Absaugung und Desinfektion

Tipps für die Praxishygiene

Schutz durch Absaugung und Desinfektion

Alle Desinfektionsmittel von Dürr Dental sind gegen das Coronavirus wirksam. Bei der Auswahl des Mittels ist es wichtig, dass es mit den zu desinfizierenden Oberflächen kompatibel ist.

Copyright © Dürr Dental

Worauf müsst Ihr in Zeiten der Corona-Pandemie bei der Praxishygiene besonders achten? Wie vermeidet Ihr, dass das Virus durch Aerosole übertragen wird? Wir sprachen darüber mit den Experten von Dürr Dental: Marc Diederich, Leitung Produktmanagement Hygiene und Zahnerhaltung, sowie Volker Walz, Leitung Produktmanagement Equipment.

Durch COVID-19 kommen auf Praxen in Sachen Hygiene neue Herausforderungen zu. Wie unterstützt Dürr Dental die Praxen hierbei?

Marc Diederich Dürr Dental

Marc Diederich, Leitung Produktmanagement Hygiene und Zahnerhaltung Dürr Dental

Copyright © Dürr Dental

Marc Diederich: Mit dem aktuellen Produktportfolio der Hygiene liefern wir der Praxis ein Hygienesystem, das alle Hygienebereiche abdeckt. Mit dem Systemgedanken möchten wir dem Anwender Sicherheit geben, dass die richtigen Produkte im richtigen Moment angewendet werden. Eine Hilfestellung bietet hierbei zum Beispiel unser Farbsystem, das die unterschiedlichen Einsatzbereiche des Produktes anhand der Farbe vorgibt. Ansonsten stehen wir natürlich im Vertrieb, aber auch in den internen Abteilungen mit Rat und Tat zur Seite.

Worauf sollten Praxismitarbeiter insbesondere bei der Flächendesinfektion während der Corona-Zeit achten?

Diederich: Das Gute ist: Das Coronavirus ist ein behülltes Virus, das von der überwiegenden Anzahl an professionellen Desinfektionsmitteln inaktiviert wird. Da das Hygienebewusstsein durch die Corona-Pandemie nochmals erhöht worden ist und somit auch mehr desinfiziert wird, ist die Auswahl eines Produktes wichtig, das mit den zu desinfizierenden Oberflächen kompatibel ist. Zum Beispiel ist das FD 366 sensitive ein alkoholreduziertes Schnelldesinfektionsmittel, das innerhalb von einer Minute wirkt, ein großes Wirkspektrum besitzt und sehr materialverträglich ist. Es ist das Desinfektionsmittel in Deutschland, für das die meisten Materialverträglichkeitstests durchgeführt worden sind und positiv bestanden wurden. Aus diesem Grunde findet sich das Produkt auch auf vielen Empfehlungslisten von Dentaleinheitenherstellern, Möbelherstellern etc.

Die Desinfektion der Hände ist nicht nur für Mitarbeiter, sondern auch für  Patienten ratsam. Wie kann das in den Praxisalltag integriert werden?

Diederich: Ich rechne damit, dass vermehrt Desinfektionsmittelspender für Patienten im Eingangsbereich von Praxen zu finden sein werden. Bisher hat sich vor allem das Praxispersonal die Hände desinfiziert.

Wirkt sich Corona auch auf die Instrumenten-Desinfektion aus? Wie sollten Praxen hier vorgehen?

Diederich: Grundsätzlich haben wir in Deutschland bereits einen hohen Standard an Hygienemaßnahmen, speziell bei Instrumenten. Das wird durch die KRINKO vorgegeben und die Richtlinie aus dem Jahre 2012 zur Aufbereitung von Medizinprodukten setzt hier klare Vorgaben. Wichtig ist, dass diese Prozesse auch in den Praxen eingehalten werden, was für die Praxen viel Arbeit bedeutet. Aber es kann tatsächlich Menschenleben schützen. Ein weiteres wichtiges Thema sind Aerosole. Auch die Patienten sind hier sensibilisiert und wissen, dass diese ein potenzieller Übertragungsweg von Coronaviren sind. Wie kann sich eine Praxis dieser Thematik stellen?

Diederich: Der erste Schritt ist der, dass das Wasser, welches in den Mund des Patienten gelangt, keimarm ist. Das kann beispielsweise durch eine Wasseraufbereitungsanlage gelingen, die das Wasser keimarm zur Verfügung stellt, z. B. der Hygowater von Dürr Dental. Somit wird das Keimpotential im Vorhinein reduziert. Zudem ist die effektive Absaugung des Spraynebels und des Spraynebelrückpralls, der durch die Mundflora des Patienten kontaminiert wird, sowie des Aerosols zentral.

Volker Walz Dürr Dental

Volker Walz, Leitung Produktmanagement Equipment Dürr Dental

Copyright © Dürr Dental

Volker Walz: Es soll möglichst kein oder wenig Aerosol entstehen. Im Moment gibt es eine große Diskussion über die Absaugung von Aerosol während einer Behandlung durch extraorale Aerosolabsaugung im Patienten-Behandler-Umfeld. Die gute Nachricht: Durch korrekten Einsatz einer Spraynebelabsaugung entsteht nur eine sehr geringe Menge Aerosol. Wichtig ist vor allem das Tragen einer entsprechenden Schutzausrüstung. Eine zusätzliche extraorale Absaugung kann eingesetzt werden, sollte aber eine Spraynebelabsaugung nicht ersetzen. Bei Bedarf sollte beachtet werden, dass Geräte, die während der Behandlung außerhalb des Patientenmundes Aerosole absaugen sollen, unter Umständen ergonomisch ungeschickt sein können.

Welche Rolle spielenbei der Spraynebel-Absaugung Saugmaschine und Kanüle?

Diederich: Im Vordergrund steht bei der Kanüle die Absaugung des Spraynebelrückpralls nach dem Aufprall am und um den so genannten „point of use“. Mit dem Einsatz einer Kanüle kann mit dem entsprechenden Volumenstrom ein Großteil des Spraynebels, des Spraynebelrückpralls und des danach entstehenden Aerosols vor dem Austritt aus der Mundhöhle abgesaugt werden. Das ist wichtig, weil diese Luft- und Wassermedien hoch kontaminiert sein können.

Walz: Durch den korrekten Einsatz einer richtig ausgelegten Spraynebelabsaugung mit 300 l/min Volumenstrom pro Kanüle wird der Spraynebel schon im Mund des Patienten abgesaugt. Dieser ist nicht homogen, sondern besteht aus Partikeln, Pulver sowie Spritzern und Tröpfchen unterschiedlicher Größe, die Kühlwasser, Speichel, Blut und Mikroorganismen enthalten. Von diesem Gemisch geht ein hohes Infektionsrisiko aus.

Worauf muss bei der Wahl der richtigen Kanüle für die Aerosol-Absaugung geachtet werden? Insbesondere in der Prophylaxe?

Diederich: Während der Prophylaxebehandlung entsteht durch die Pulver-Wasser-Strahl-Behandlung eine weitere Belastung – das Pulver. Hier bietet es sich an, eine Kanüle zu verwenden, die speziell darauf ausgerichtet ist, diese Zusatzmengen bestmöglich abzusaugen. Wir empfehlen hier die Prophylaxekanüle, die mit Hilfe eines großen, drehbaren Schutzschildes das Zahnfleisch schützt, und somit das Pulver in erhöhtem Maße aufnehmen kann.

Bietet auch die richtige Handhabung der Absaugung ein Optimierungspotenzial?

Diederich: Selbstverständlich. Die richtige Haltetechnik bei den Kanülen kann zu einer Optimierung der Aufnahme der Luft- und Wassermedien führen. Speziell die Prophylaxekanüle von Dürr Dental ist hier ein gutes Hilfsinstrument, da diese trotz nicht optimaler Haltetechniken gute Erfolge aufweist.

Walz: Aus unserer Sicht sind hauptsächlich die richtige Auslegung der Spraynebelabsaugung, die richtige Anwendung während der Behandlung sowie das Tragen von Schutzausrüstung wichtig. Weiterhin könnte eine konstante Umwälzung und Filterung der Luft in Behandlungsräumen grundsätzlich sinnvoll sein.



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