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Fortbildung: Oralchirurgische Assistenz

Ein Gewinn für Jeden

Fortbildung: Oralchirurgische Assistenz

Die Fortbildung zur oralchirurgischen Assistenz ist eine anspruchsvolle Entwicklungsmöglichkeit, die das Verständnis für die Behandlungsabläufe allerdings klar vertieft.

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Die Fortbildung zur oralchirurgischen Assistenz kann man in Deutschland an verschiedenen Instituten absolvieren. Im Grunde sind die Fortbildungen bei allen Anbietern ähnlich aufgebaut. Im theoretischen Teil wird die ZFA in die Grundlagen der gängigen chirurgischen und implantologischen Eingriffe eingearbeitet. Neben klassischer Instrumentenkunde und der Frage, wie ich diese Instrumente überhaupt richtig nutze und wie sie richtig aufbereitet werden, werden auch bildgebende Verfahren und Röntgentechniken besprochen.

Geballte Wissensvermittlung

DH Simone Laumann

DH Simone Laumann

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Im praktischen Teil geht es dann vor allem um die verschiedenen Nahttechniken sowie um die Nahtentfernung. Außerdem liegt der Fokus auf der Herstellung und dem Wechseln von Tamponaden und generell auf dem Vorbereiten von sterilen und implantologischen Operationsplätzen. Auch das Herstellen von kleinen Bohrschablonen wird erlernt, genauso wie das Ein- und Ausschrauben von Suprakonstruktionen, etwas, das in Zukunft natürlich immer wichtiger wird. Daneben gibt es auch immer wieder Ausflüge in die Anästhesie und Antworten auf die Fragen, wie man sich in Notfallsituationen zu verhalten hat. Der Umgang mit Kostenstellen und die Abrechnung der chirurgischen Leistungen werden ebenfalls erläutert. Schließlich dürfen natürlich auch das MPG und die Hygienerichtlinien nicht fehlen.

All dieses geballte Wissen wird meistens innerhalb von fünf Tagen vermittelt und am Ende mit einer Prüfung abgefragt. In kleinerer Form ist die Fortbildung oft auch als Tagesseminar möglich. Die ZFA müssen sich auf Kosten zwischen 250 und 980 Euro einstellen.

DH Simone Laumann hat selbst die Fortbildung zur oralchirurgischen Assistenz durchlaufen und bereut diesen Schritt keinesfalls. Empfehlen würde sie die Fortbildung vor allem „zahnmedizinischen Fachangestellten, die in Praxen mit den Schwerpunkten Chirurgie und Implantologie arbeiten.“ Das Interesse am Beruf sollte natürlich sehr ausgeprägt sein, so hat man durch diesen Weg die Möglichkeit, nicht im Stillstand zu verweilen. Generell ergeben sich aus so einer Fortbildung viele Vorteile für alle Parteien.

Vorteile der Fortbildung zur oralchirurgischen Assistenz

„Neben dem Fachwissen stärkt so eine Fortbildung auch das Selbstbewusstsein. Man hat ein sichereres Auftreten, und die Arbeit geht einem deutlich leichter von der Hand“, sagt Laumann. Und auch für den Doktor ist eine kompetente Assistenz von großer Bedeutung. „Es ist immer gut, jemanden dabeizuhaben, der vielleicht schon einen Schritt vorausdenkt und den richtigen Umgang mit ängstlichen Patienten beherrscht.“ Zudem können so auch kritische Notfallsituationen zusammen gemeistert werden. Dass die Assistentin den Doktor bei kleineren Arbeiten, wie zum Beispiel einer Nahtentfernung, entlasten kann, ist ein weiterer großer Vorteil, der geschätzt wird. Generell gilt: Als „rechte Hand“ des Doktors ist man nicht nur eine große Hilfe, sondern macht sich auch unentbehrlich in der Praxis und verbessert somit seine berufliche Perspektive.

Hand in Hand als Team

Auch für den Patienten ergeben sich viele Vorteile. Bei der Behandlung herrscht eine ruhige Stimmung, dies wirkt sich natürlich auch auf die Gemütslage des angespannten Patienten aus und stärkt das Vertrauen in die Praxis. Außerdem gibt es einen direkten Ansprechpartner, der sich mit den abrechnungstechnischen Dingen auskennt. So gibt die chirurgische Assistenz dem Patienten das Gefühl, rundum gut betreut zu werden. Frei nach dem Motto „Hand in Hand als Team“ besteht die Möglichkeit, durch solch eine Fortbildung das Arbeitsklima deutlich angenehmer zu gestalten und somit einen reibungslosen Ablauf in allen Bereichen sicherzustellen.

„Es braucht natürlich einige Zeit, bis Behandler und Assistenz sich ‚ohne Worte‘ verstehen. Um dies zu erreichen, ist eine gute Kommunikation mit klaren Ansagen nötig. Kennt man die genauen Abläufe bei chirurgischen Eingriffen, ist es natürlich leichter, die Ansagen zu verstehen und das Geforderte umsetzen zu können“, so Laumann. Gespräche im Vorfeld der Behandlung seien gerade am Anfang unglaublich hilfreich und könnten so viel Anspannung nehmen. Und auch nach der Behandlung sollte man sich noch mal kurz zusammensetzen und auch Dinge ansprechen, die noch nicht so gut gelaufen sind. Dann steht einer erfolgreichen Zusammenarbeit nichts mehr im Wege.

Hygiene in der Oralchirurgie

Bei der oralchirurgischen Assistenz spielt natürlich der Begriff „Hygienemanagement“ eine wesentliche Rolle. Gerade in Zeiten von Qualitätsmanagement, vielen verschiedenen Hygienerichtlinien und Dokumentationspflicht ist darauf stets zu achten. Durch die Fortbildung eignet sich die oralchirurgische Assistenz allerdings einen großen Fundus an Wissen in dieser Hinsicht an und kennt sich dann mit der Reinigung, Aufbereitung, Lagerung und Dokumentation von Medizinprodukten bestens aus. Sie ist in der Lage, sterile Operationsplätze vorzubereiten und die hygienischen Verhältnisse in der Praxis und bei den Behandlungen beizubehalten. Außerdem kann sie Arbeitsanweisungen und Checklisten für das Qualitätsmanagement erstellen, um die Abläufe zu sichern und auch für andere Kollegen und Kolleginnen ersichtlich zu machen.

Letztlich ist zu sagen, dass sich eine Weiterbildung lohnt. Gerade für die berufliche Perspektive und die eigene Vita ist es von großem Vorteil, sich solche Referenzen anzueignen. Auch Laumann rät unbedingt zu einer Fortbildung: „Man hat nur Gutes davon und das Gefühl, mit mehr Sicherheit zu arbeiten. Diese Chance sollte man sich nicht entgehen lassen.“



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