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Hohe Stressbelastung typisch für ZFA

Befragung des VmF

Hohe Stressbelastung typisch für ZFA

Viele ZFA fühlen sich jetzt gestresster als noch vor oder zu Beginn der Corona-Pandemie.

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Zu systemrelevanten Berufen zählen nicht nur Pflegekräfte, Verkäufer und Erzieherinnen – auch ZFA oder MTA und TFA gehören dazu. Die überwiegende Mehrheit in diesen Berufen sind Frauen, die Bezahlung lässt zu wünschen übrig. Dass dabei auch noch die Stressbelastung stetig zunimmt, zeigt eine Umfrage des Verbands medizinischer Fachberufe e.V. (VmF).

Gerade durch die Corona-Pandemie sind systemrelevante Berufe vermehrt ins Bewusstsein der Menschen gerückt. 95 Prozent der etwa 600.000 ZFA, MTA und TFA sind Frauen, beschreibt Hannelore König, Präsidentin des VmF, die Situation: „Auch in der Pandemie leisten sie täglich einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt der ärztlichen, tierärztlichen und zahnärztlichen Versorgung. Und das bei vergleichsweise geringen Gehältern, fehlender öffentlicher Wertschätzung, Doppelbelastung als Erziehende und steigender Stressbelastung.“

Stressbelastung im Vergleich zum Vorjahr gestiegen

Die Onlinebefragung des VmF, die im Frühjahr und Spätherbst 2020 durchgeführt wurde, zeigt einen starken Aufwärtstrend bei der Stressbelastung. Im Frühjahr beschrieben 70 Prozent der ZFA, dass sie sich gestresster fühlten als noch vor der Pandemie. Im Spätherbst 2020 waren es bereits 78 Prozent. Grund dafür sei oft ein verändertes Verhalten der Patienten, denn viele ZFA geben an, täglich Beschimpfungen oder Beleidigungen ausgesetzt zu sein.

Die Entwicklung bei den MFA ist sogar noch drastischer. Im Frühjahr 2020 gaben auch hier 70 Prozent der Befragten an, mehr Stress zu verspüren, im Spätherbst waren es sogar 91 Prozent. Und die Belastungen werden laut König immer weiter zunehmen, besonders in den Arztpraxen. Sie fordert eine bessere Vorgehensweise bei der Impfstrategie und bei der Fürsorge durch den Arbeitgeber und den Staat.

 

Quelle: VmF



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