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So geht’s: Desinfektion von Oberflächen

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Praxis-Tipp von DÜRR DENTAL

So geht’s: Desinfektion von Oberflächen

Bei der Anwendung der richtigen Reinigungs- und Desinfektionsmittel können auf Oberflächen unangenehme Rückstände vermieden werden. (Foto: Dürr Dental)

Wer kennt die Probleme nach der Reinigung und Desinfektion von Oberflächen nicht: Ein unangenehmer Schmierfilm bleibt auf der Oberfläche zurück oder, noch schlimmer, die Oberfläche klebt. Das ist dem Praxisteam unangenehm und kann es auch für den Patienten sein.

In Flächendesinfektionsmitteln sind meist zwei Arten von Wirkstoffen im Einsatz: Quartäre Ammoniumverbindungen, sogenannte QAVs, und Alkohole.
Der Wirkstoff QAV hat an sich bereits eine reinigende Wirkung und bietet ein breites Wirkungsspektrum. Die Vorteile bei Desinfektionsmitteln mit QAV sind die gute Materialverträglichkeit, der neutrale Geruch und eine gute Langzeitwirkung. Der Nachteil: QAV bleiben auf der Oberfläche zurück.

Alkoholbasierte Desinfektionsmittel

Die Alternative sind alkoholbasierte Desinfektionsmittel. Diese wirken besonders schnell und trocknen auf der Oberfläche rasch ab. Deshalb enthalten Schnelldesinfektionsmittel in der Regel Alkohole. Ihr Nachteil ist allerdings, dass die Desinfektionsmittel in einer hohen Anwendungskonzentration nötig sind. Daher sollte auch auf keinen Fall verdünnt werden, um die Alkoholkonzentration zu minimieren. Dadurch sinkt nämlich auch die Desinfektionskraft. Und die alkoholbasierten Desinfektionsmittel sind entzündlich. Deshalb dürfen sie grundsätzlich nicht zur Reinigung großer Flächen verwendet werden.

Doch warum bleibt manchmal nach der Desinfektion ein Schmierfilm zurück? Die Ursachen sind vielfältig und bekannt. Zum einen enthalten viele Desinfektionsmittel Reinigungskomponenten in hohen Konzentrationen. Diese Schäume bleiben nach der Verdunstung von Wasser auf den Oberflächen zurück und bilden Schlieren.
Manchmal kommt es auch zu chemischen Reaktionen, wenn Produkte nacheinander auf einer Oberfläche aufgetragen werden. So reagieren QAV-Desinfektionsmittel mit Haushaltsreinigern beispielsweise zu einem klebenden Film.

Falsch verdünnte Lösungen sind problematisch

Auch eine zu gering dosierte Lösung kann zu Rückständen führen. Falsch verdünnte Lösungen weisen eine zu geringe Reinigungskraft auf. Latexproteine, Schweiß und Schmutz müssen bei der Reinigung und Desinfektion natürlich auch mechanisch von den Oberflächen entfernt werden. Sonst bleibt etwas zurück.

Außerdem sind Oberflächen nicht immer beständig gegenüber den Reinigungs- und Desinfektionsmitteln. Etwa durch Emulsionen (selbst)versiegelte Holzböden sind ungeeignet, da sich die Versiegelung entweder schnell durch die Desinfektions- und Reinigungsmittel ablöst oder mit diesen reagiert.

Reinigung von Kunststoffoberflächen und Acrylglas

Auch Kunststoffoberflächen oder Acrylglas sind häufig nicht beständig gegenüber alkoholischen Desinfektionsmitteln. Deshalb sind Desinfektionsmittel mit geeigneten Reinigungskomponenten (Tenside) empfehlenswert, da sie die zusätzliche Reinigung mit einem Reinigungsmittel ersparen. Je geringer die Konzentration des Desinfektionsmittels (wie FD 300 mit 0,5%iger Anwendung von Dürr Dental), desto weniger Rückstände bilden sich auf den Oberflächen.

Bei Einsatz höher konzentrierter QAV-haltiger Desinfektionsmittel sollten in regelmäßigen Abständen mit klarem Wasser (ohne Reinigungsmittel!) die verbleibenden Rückstände entfernt werden. Allerdings erst nach der vom Hersteller vorgegebenen Einwirkzeit.

Für die Desinfektion zwischendurch (bei Patientenwechsel) ist eine alkoholbasierte Schnelldesinfektion vorteilhaft. Bei alkoholempfindlichen Oberflächen, wie Kunstoffoberflächen, Touch-Displays oder TFT-Monitoren, sollte ein alkoholreduziertes Spezialmittel (wie FD 366 sensitive von Dürr Dental) eingesetzt werden.



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